Aktuelles im Bezirk Eiserfeld125 Jahre Hilfe für SuchtkrankeDas Blaue Kreuz Eiserfeld feiert sein Jubiläum mit buntem VeranstaltungsreigenGewissensbisse nach Alkoholkonsum, der Wunsch unbeobachtet trinken zu können, vergebliche Versuche weniger oder gar keinen Alkohol zu trinken – das sind Kennzeichen dafür, gefährdet oder abhängig zu sein. Der Übergang vom Gebrauch zum Missbrauch ist schleichend und nicht klar abzugrenzen. In Deutschland konsumieren mehr als 9,5 Millionen Menschen Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. 1,6 Millionen Männer und Frauen zwischen 18 und 64 Jahren sind alkoholabhängig, schätzungsweise leidet jedes sechste Kind unter der Sucht von Vater und/oder Mutter. Das sind Zahlen, die eine Realität abbilden und betroffen machen. Auf der anderen Seite steht ein Hilfesystem, das Menschen mit einem Alkoholproblem und den im familiären Umfeld Mitbetroffenen unterstützen kann. Dazu gehört seit 125 Jahren auch das Blaue Kreuz Eiserfeld: mit Selbsthilfegruppen für Suchtkranke und ihre Angehörigen, mit suchtpräventiven Angeboten für Kinder und mit etlichen weiteren Veranstaltungen in einem alkoholfreien Rahmen. Die Geschichte des Blauen Kreuzes Eiserfeld beginnt am 1. Juni 1900. Wilhelm Gaumann, Heinrich Weiss und Wilhelm Kreutz gründeten mit fünf weiteren Männern einen christlichen Abstinenzverein. Zunächst finden die Gruppenstunden in Privathäusern statt. Doch diese und später auch andere, angemietete Räume platzen bald aus allen Nähten. 1926/27 wird „Am Kampen“ im Eiserntal ein Grundstück gekauft und ein Vereinshaus errichtet. 1970/71 wird dieses Haus um einen Anbau erweitert. Vor allem die zu jener Zeit zahlenmäßig starke Kinder- und Jugendarbeit erfordert die Einrichtung weiterer Gruppenräume. An jedem Wochentag treffen sich in den 1970er/1980er Jahren Menschen im Blauen Kreuz: zu Chor-, Bibel- und Gebetsstunden, Hoffnungsbund, Jungschar, Jugend- und Junge-Erwachsenen-Gruppe, zu Männer- und Frauenabend, Senioren- und Begegnungsgruppe. 1973 erwirbt das Blaue Kreuz Eiserfeld ein altes Bauernhaus in Bad Laasphe-Bernshausen. Der Hof wird zu einem Freizeitheim umgestaltet und zum Ort unzähliger Freizeiten für Jung und Alt. 2021 verkauft der Verein das „Haus Lebensquell“, dankbar für eine lange, segensreiche Zeit. Prägend wirkt das Blaue Kreuz Eiserfeld auch in die Region hinein; es entstehen Gruppen und mitunter dann auch Ortsvereine in Wilnsdorf, Neunkirchen oder Haiger. Im Jahr 2000 wird anlässlich des 100. Jahresfests ein Projektchor gegründet und damit der Grundstein für ein neues Angebot gelegt. Der Projektchor Lebenszeichen hat in den vergangenen 25 Jahre eine beachtliche Reihe an Konzerten geben können, etwa mit vier ausverkauften Vorstellungen des Musicals „Amazing Grace“ im Leonhard-Gläser-Saal der Siegerlandhalle. In seinem Jubiläumsjahr zählt das Blaue Kreuz Eiserfeld rund 80 Mitglieder. Wie ein roter Faden zieht sich auch durch dieses Jahr das Engagement für suchtgefährdete und suchtkranke Menschen – aus christlicher Verantwortung. Übers Jahr hinweg wird der Vereinsgeburtstag mit einer ganzen Reihe an besonderen Veranstaltungen gefeiert, unter anderem:
Aktuelle Infos und Ansprechpersonen finden sich auf der Homepage des Vereins: https://www.blaues-kreuz.de/de/westfalen/siegen/ortsverein-eiserfeld.
Wunderbares WunderlandÜber 100 Kinder machten mit beim Kindertreff 2025 der Evangelischen Allianz Eiserfeld
Eiserfeld. Teilen. Sehen und Gesehenwerden. Vertrauen. Mut fassen. Zusammen stark sein und stark werden. Das konnten Kinder aus Eiserfeld und Umgebung auch in diesem Jahr wieder beim Kindertreff der Evangelischen Allianz. In der zweiten Osterferienwoche ging es an vier Nachmittagen im ev. Gemeindehaus Eiserfeld ins „Wunderland“ – mit wunderbaren Geschichten von Jesus und seinen Freunden, mit wunderschönen Songs und tollen Entdeckungen in der „Kinderstadt“.
110 Kinder im Alter von 5 Jahren bis zum 5. Schuljahr waren dieses Mal angemeldet; den größten Zuspruch gab es bei den Kindergarten-Kindern und den Mädchen und Jungen aus dem zweiten und dritten Schuljahr. Eine Herausforderung, die das große Mitarbeitenden-Team unter Leitung von Eva-Lisa Friedrich, Jugendreferentin im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein, engagiert gemeistert hat.
Das Kindertreff-Konzept verbindet gemeinsame Aktionen im Plenum mit einer inhaltlichen Vertiefung in altersgerechten Kleingruppen und genügend Freiraum, sich je nach Interesse auf sportliche oder kreative Angebote einzulassen. In der „Kinderstadt“ gab es ein Kino und eine Zeitungsredaktion, eine Handwerker-Werkstatt und ein Café, einen Shop und eine Jobbörse, eine Kinderuni und eine Experimente-Show, einen Beauty-Salon und viel Raum zum Einfach-so-Toben. Die „Kinderstadt“ hatte ihre eigene Währung. Die sogenannten „Tubs“ konnten die Kinder verdienen, aber auch ausgeben.
Mit Euros und Cents unterstützte der Kindertreff in diesem Jahr das „Jeremie Project Congo“, ein christliches Hilfsprojekt, das in der Demokratischen Republik Kongo benachteiligten Menschen Chancen bietet: mit Bildungsangeboten, einer Arztpraxis und Möglichkeiten der Selbstversorgung. Rund 530 Euro kamen beim Kindertreff für das Projekt zusammen; bei einem Lobpreisgottesdienst in der ev. Kirche Niederschelden konnte dieser Betrag tatsächlich noch weiter aufgestockt werden. Claudia Irle-Utsch
Das Leitwort unserer Kirchengemeinde lautet: Gottes Zusagen vertrauen - miteinander Aufbruch wagen
Glockenturm Trinitatiskirche
Glockenturm Christuskirche
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